Die Technik als Star

HCS Hookah Club Show

17.09.2014 15:04:46, Dym Bez Ognya Ltd.

Wenn die Bilder auf der Leinwand den Atem verschlagen, liegt das auch an der Technik, die dahinter steckt – und die ist oft »Made in Germany«. Alle zwei Jahre treffen sich Filmemacher und Techniker in München zu einer der wichtigsten Messen der Branche: Auf der cinec werden die besten Innovationen für die Filmproduktion ausgezeichnet.


Zugegeben, vom „technischen Oscar“ haben auch nur die wenigsten gehört. Nicht vom berühmten Filmpreis, sondern von seinem gerade mal zwei Jahre jüngeren Bruder: Seit 1931 zeichnet die Academy of Motion Picture Arts and Sciences auch technische Entwicklungen beim Film aus. Wie wichtig die sind, mag sich jeder selber vorstellen - trotzdem interessiert das nur die wenigsten. Technik ist eben nicht so sexy wie Stars in Abendrobe auf dem Roten Teppich.

Interessieren sollte es aber doch. Denn die Techniker in Hollywoods Filmakademie sind deutlich wählerischer als ihre Kollegen und begnügen sich nicht mit Urkunden und Plaketten. Den Goldmann, die berühmte Oscar-Statuette, gibt es nur für ganz besondere technische Leistungen.

Der Deutsche Film mag sich schwer tun in der Welt und in den heimischen Kinos. Doch bei der Filmtechnik steht das Land der Ingenieure ganz oben in der Weltrangliste. Stative, Kräne und Dollies aus Deutschland spielen in internationalen Produktionen mit. Allein in diesem Kinojahr sah Russell Crowe als »Noah« die Sintflut durch Optiken von Carl Zeiss, beleuchteten die Coen-Brüder ihr »Inside Llewyn Davis« mit Licht von Dedo Weigert, hob sich die Kamera auf einer Spezialplattform von MAT über die Etagen des »Grand Budapest Hotel«, gaben Cinemascope-Optiken von Vantage George Clooneys »Monuments Men« größten Spielraum, schwebte Burbullas Superkran über Angelina Jolie als »Maleficent« – wie zuvor schon über der Titanic, Harry Potter, James Bond und der Herr-der-Ringe-Trilogie.

Und natürlich ARRI, der Hersteller aus München, ohne dessen Kameras sich heute kaum noch etwas dreht – von prämiertem Kunstkino wie Alexander Paines »Nebraska« bis zu bejubeltem Effektspektakel wie »Guardians of the Galaxy«. Glücklicher als andere große Namen hatte die fast 100 Jahre alte Firma den Übergang vom Film in die digitale Welt gemeistert. Dabei sah es zwischendurch auch nicht immer rosig aus, mancher unkte schon, der Traditionshersteller habe den Anschluss verpasst. Letztlich machte es die Mischung aus Know-how und Praxisnähe, Erfindergeist und Street Credibility – ARRI ist unter Kameraleuten so etwas wie Apple für die Technik-Fans: Benutzerfreundlich, durchdacht und zuverlässig. Und die »Alexa«, mit der man den Digitalkameramarkt nochmal aufrollte, ihr iPhone.

Wen kann es da noch wundern, wenn die Branche auch ihre eigene Messe hat. In München, wo der überwiegende Teil der Hersteller sitzt, treffen sich die Techniker alle zwei Jahre zur cinec. Es mag größere Messen geben, aber (jedenfalls jenseits von Hollywood) keine, die sich dermaßen auf die Belange und Entwicklungen der Arbeit für Kino konzentriert. Und so ist die cinec auch beileibe keine lokale Veranstaltung, sondern zieht Besucher und Hersteller aus aller Welt an. Gut die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland, überwiegend aus den USA und Großbritannien.

Wo so viel Wissen und Erfahrung zusammentrifft, ist der richtige Ort, die Neuerungen zu vergleichen und zu bewerten. Regelmäßig werden auf der Messe die »cinecAwards« in mehreren Kategorien verliehen. Sie sind dadurch nicht nur zur wichtigsten Auszeichnung ihrer Art gleich nach den Technischen Oscars geworden – auch werden Innovationen früh entdeckt: Die ferngesteuerte Flugkamera der Campilots etwa, die als erste in der Sixtinischen Kapelle ihre Runden drehen durfte, erhielt den »cinecAward« 2010 und kurz darauf den Innovationspreis des Deutschen Films. Allein in diesem Jahr sind 43 Neuentwicklungen aus den Bereichen Kameratechnik und -zubehör, Licht, Optiken und weiteren Kategorien für den begehrten Preis eingereicht worden. Begutachtet werden sie von einer Jury während der diesjährigen cinec vom 21. bis 23. September im Münchner MOC. Verliehen wird der Preis von der Interessensgemeinschaft CineTechnik Bayern e.V. (CTB), ausgezeichnet werden die Besten am Montag, 22. September, in einem Ambiente, das selbst die Oscars nicht zu bieten haben: Im Kaisersaal der Münchner Residenz.

Veranstalter:
Dym Bez Ognya Ltd.
6 line 28/29
199004 Sankt Petersburg
Russland
    info@hookahclub.show
Zutritt:
für Fachbesucher und Privatbesucher
Turnus:
jährlich
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